Universität KonstanzExzellenzcluster: Kulturelle Grundlagen von Integration

Double-Degree-Option an der University of North Carolina, Greensboro (UNCG)

Logo
Greensboro UNCG College Avenue
Greensboro UNCG College Avenue

Für die Studierenden des IACM-Programms gibt es ab dem Wintersemester 2012/2013 die Möglichkeit, in Kooperation mit der UNCG einen Double-Degree-Abschluss zu erwerben. Die Studierenden werden nach dem ersten Jahr ihres Studiums im IACM-Programm an der Universität Konstanz das zweite Jahr im MA-Programm „Conflict and Peace Studies“ an der UNCG verbringen.

Grundsätzlich steht allen eingeschriebenen Studierenden des MA Politik- und Verwaltungswissenschaft an der Universität Konstanz die Möglichkeit offen, sich für diese Double-Degree-Option zu bewerben. Die Kooperation mit Greenboro ist an die IACM-Spezialisierung gebunden, daher ist die Aufnahme in das Double-Degree-Programm mit einem automatischen Wechseln in diesen Schwerpunkt verbunden. Dies ist eine Folge des relativ vordefinierten Curriculums. Dieses wiederum ist durch die begrenzte Zeit an beiden Universitäten bedingt.

Idee der Kooperation

Großer Vorteil der Double-Degree-Kooperation mit dem MA-Programm „Conflict and Peace Studies“ (CPS) der UNCG ist die Komplementarität der beiden Studiengänge.

Im Zentrum beider Programme steht der Gedanke der Konfliktbearbeitung, bzw. des Konfliktmanagements und der Dispute Resolution. Allerdings unterscheiden sich die beiden Programme darin, wie sie sich dem Thema nähern: Das IACM-Programm bezieht sich primär auf die Konfliktmanagement-Aktivitäten von internationalen Organisationen, wie der Vereinten Nationen, im Umfeld von meist internen Konflikten. Die Annäherung an das Thema erfolgt somit eher von der Makro-Ebene,mit dem Hintergrund und den Grundlagen der Politikwissenschaft, der Verwaltungswissenschaft, der Organisations- und Managementlehre. In den meisten Fällen erstrecken sich Lehre und Forschung bis auf die Meso-Ebene, wenn es beispielsweise um die Analyse von Verwaltung, Polizei, Gerichtsbarkeit und Infrastruktur geht. Obwohl die Forschung und Lehre durchaus auch mikrofundiert sind, reichen sie in der Regel doch nur begrenzt in den Mikro-Bereich hinein.

Der Ansatz des CPS-Programms hingegen ist auf die Vermittlung individueller Fähigkeiten im Bereich der Mediation und der Konfliktbearbeitung fokussiert. Der Ausgangspunkt liegt dementsprechend auf der Mikro-Ebene und ist außerdem sehr praktisch ausgerichtet. Allerdings reicht auch das CPS-Programm in die Meso-Ebene hinein, wenn es etwa Fähigkeiten im Bereich der Dispute Resolution innerhalb von Unternehmen oder Organisationen vermittelt und entsprechende Prozesse dort analysiert. Jedoch findet nur in Ausnahmen eine Bezugnahme auf den internationalen Rahmen, also die Makro-Ebene statt.

Vor diesem Hintergrund war es die Idee der Beteiligten, durch eine Kooperation eine einzigartige und komplementäre Synergie in der Ausbildung der Studierenden zu schaffen: Im Rahmen des IACM-Programms werden den Studierenden die Kenntnisse zur Einordnung und systematischen Analyse von Konflikten beigebracht und im Rahmen des CPS-Programms lernen die Studierenden, wie praktische Mediation und Konfliktmanagement im konkreten Fall zu gestalten und durchzuführen sind. Durch Teilnahme am Double Degree-Programm werden die Studierenden somit in die außergewöhnliche Lage versetzt, Konfliktmanagement und Dispute Resolution sowohl auf allen Ebenen zu analysieren, als auch jederzeit in der Praxis entsprechende Maßnahmen durchführen zu können.

Die Double-Degree-Option eignet sich besonders für Studierende, die eine Karriere in Organisationen anstreben, die sich auf verschiedenen Ebenen mit Konflikten auseinander setzen. Dieses Feld reicht von internationalen Organisationen über staatliche Einrichtungen bis hin zu Policy Institutes aller Art und Nichtregierungsorganisationen. Gleichzeitig besteht natürlich auch die Option einer weiteren wissenschaftlichen Karriere.

Curriculum

Das Curriculum ist recht stark gegliedert, da hierdurch sichergestellt wird, dass die Studierenden in dem einen Jahr, in dem sie sich an der jeweiligen Hochschule befinden, die erforderliche Anzahl an Credits erwerben. Darüber hinaus sollen die Studierenden in diesem Jahr selbstverständlich die besonderen Vorteile des jeweiligen Standorts nutzen, damit die Komplementarität der Kooperation voll zu tragen kommt. Da es sich bei den IACM-Seminaren in Konstanz und den Skills-based Kursen an der UNCG um Wahlpflichtseminare handelt, besteht aber eine gewisse thematische Flexibilität.

Dementsprechend gliedert sich das Studium im Rahmen der Double Degree Kooperation wie folgt:

Erstes Jahr: Konstanz

1. Sem.

Research Design I (9 ECTS)
Informationskompetenz (5 ECTS)
Grundlagenseminar IACM (7 ECTS)
1 Seminar in IACM (7 ECTS)

28

2. Sem.

Research Design II (9 ECTS)
1 Seminar in IACM (7 ECTS)
Grundlagenseminar Neighboring Program (7 ECTS)

23

Zweites Jahr: Greensboro

3. Sem.

600 Theoretical Foundation (6 ECTS)
601 Cultural Dimensions (6 ECTS)
640 Negotiation or 647 Mediation (6 ECTS)
Elective (6 ECTS)

24

4. Sem.

605 Organizational (6 ECTS)
605 Conflict Skills (6 ECTS)
690 Colloquium (6 ECTS)
Master’s Thesis (30 ECTS)

48

Erworbene Credits:

123

oder

Erstes Jahr: Greensboro

1. Sem.

600 Theoretical Foundation (6 ECTS)
601 Cultural Dimensions (6 ECTS)
602 Practice Seminar (3 ECTS) 640 Negotiation or 647 Mediation (6 ECTS)
Elective (6 ECTS oder im 2. Sem.)

27

2. Sem.

605 Skills and Techniques (6 ECTS)
609 Confilict Skills (6 ECTS)
606 Organizational (6 ECTS)
607 Research Seminar (3 ECTS)

21

Sommer

CPS course (6 ECTS)
Empfehlung: Deutsch-Sprachkurse

6

Zweites Jahr: Konstanz

3. Sem.

Research Design I (9 ECTS)
Grundlagenseminar IACM (7 ECTS)
2 Seminare in IACM (14 ECTS)

30

4. Sem.

Colloquium (6 ECTS)
Master’s Thesis (30 ECTS)

36

Erworbene Credits:

120

Bewerbungsmodalitäten

Es können sich die bereits im MA Politik- und Verwaltungswissenschaft eingeschriebenen Studierenden auf die Double-Degree-Kooperation bewerben.

Die Deadline hierfür ist jeweils der 1. Dezember für eine Teilnahme im Herbst des folgenden Jahres. Wir empfehlen jedoch eine Einreichung der Bewerbungsunterlagen schon zum 1. November, da in diesem Fall bei einer eventuell nicht erfolgreichen Bewerbung für das Dual Degree mehr Ausweichmöglichkeiten für andere Austauschoptionen bestehen. Der Beginn des Studiums an der UNCG liegt in der Regel im September.

Das Auswahlverfahren wird vom Fachbereich Politik- und Verwaltungswissenschaft in Kooperation mit dem Auslandsreferat der Universität Konstanz durchgeführt. Es handelt sich hierbei um ein universitätsinternes Auswahlverfahren. Einzureichende Unterlagen umfassen die folgenden Dokumente:

  • TOEFL-Test
  • Empfehlungsschreiben von zwei Hochschulprofessoren
  • Studienvorhaben im Ausland (Study Proposal) auf Englisch
  • Lebenslauf auf Englisch
  • Notennachweis (z.B. BA-Abschluss und Transcript of Records)
  • Personalbogen

Das International Office der Universität Konstanz informiert außerdem über:

-Die Bewerbungstermine, Bewerbungsunterlagen, Formulare und Auswahlverfahren

-Die Beschreibung der Austauschprogramme in Nordamerika

Bei Interesse wenden die sich entweder an der IACM-Koordinator, IACM[at]uni-konstanz.de oder an der MA-Koordinator der Fachbereichs, Werner Palz, ma.polver[at]uni-konstanz.de.

*Anfragen von interessierten Studierenden amerikanischer Herkunft werden automatisch an die UNCG weitergeben, die sie nicht für das Stipendium ohnehin qualifiziert sind.

Stipendien und Förderungen

Die Double-Degree-Kooperation zwischen der UNCG und der Universität Konstanz wird im Rahmen des Doppelabschlussprogramms des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) unterstützt. Daher wird jedem erfolgreichen Bewerber ein Stipendium für die Dauer des Aufenthaltes in den USA gewährt. Für genaue Angaben zum Umfang dieses Stipendiums wenden Sie sich ebenfalls an die Koordinatoren.

Greensboro Campus
Greensboro Campus

Eindrücke aus Greensboro

North Carolina und die Stadt Greensboro sind durchaus eine „progressive Insel“ im Süden der Vereinigten Staaten. Die Geschichte der Region und auch der Stadt ließen sie immer etwas aus den Reihen der sie umgebenden Staaten hervorstechen. Dies ist heutzutage unter anderem an der Namensgebung vieler öffentlicher Einrichtungen und Straßen zu erkennen, aber auch an einem sehr guten Civil Rights Museum und der progressiven Grundeinstellung der Bevölkerung.

Uns war es uns auf den vorbereitenden Reisen zur Umsetzung der Kooperation möglich, den attraktiven Campus der Universität in Augenschein zu nehmen, genau wie die zahlreichen und renommierten Einrichtungen für die Studierenden, wie z.B. das Sportzentrum, die Kunst- und Musikinstitutionen und die intensive und freundliche Betreuung seitens des International Office und der Studierendenberatung und -betreuung.

Greensboro liegt in einem Ballungszentrum der Hochschulbildung: Circa 15 Universitäten und Colleges befinden sich in unmittelbarer Umgebung, darunter weitere renommierte Einrichtungen wie High Point, Duke oder andere Standorte der UNC. Während der Zeit in Greensboro besteht also auch die Möglichkeit sich diese Standorte anzusehen und evtl. die ein oder andere Information dort einzuholen.

Das Handbuch der Uni mit Informationen sowohl zu Ankunft, Orientierung, Unterbringung, Mensa, als auch Kosten und Dienstleistungen, die man als Austauschstudent bezahlen muss, kann man hier finden. Hier befindet sich auch der Link zur UNCG Housing Webseite.

Weitere Informationen

University of North Carolina, Greensboro
MA „Conflict and Peace Studies“
Greensboro

Juliana Caputo in Greensboro
Juliana Caputo in Greensboro
Stimmen von Studierenden, die in Greensboro studieren

Juliana Caputo from UNCEP Pontificia Univerdade Catolica do Parana in Brazil:

“One of the main reasons I chose the University of North Carolina at Greensboro was its location. I was interested in living in the southeastern United States, and experiencing a more mild climate than other exchange destinations. The UNCG international program has been excellent. The international house, or "I-House", is to me the best part of the experience. The majority of international students are housed in one dorm building, and being able to meet and interact with people from so many different cultures is a very unique opportunity. I would recommend the exchange program to anyone who has the slightest interest in it. Being an exchange student is a life-changing experience, and is something I will never forget.”

Jihye Choi from Yonsei University in South Korea:

“So far, I think I got what I wanted in an exchange experience. Last semester, I met so many international people from Europe, Asia, and all over the world. It was one of the most priceless experiences of my life. I am still in touch with the people who I met last semester. Also, it was really easy to adjust to a different country, America’s culture, since many of the Americans in the International House were always eager to help exchange students, and the IPC staff would help me as soon as possible whenever I had any issues.

During the summer, I found a few internship positions. I found two internship positions which were related to my major, political science. For one of my internships, I worked at Congressman Coble’s office. My second internship was with the American Friends Service Committee (AFSC), which is non-profit organization to help undocumented immigrants. Those jobs were really helpful for me to understand how the politics and non-profit organizations work in America.

I truly appreciate all of my experiences here in Greensboro, and for being helped by a lot of people. I’ve experienced things that I could not have experience in my home town. After going back to Korea, Greensboro and UNCG will be my second hometown and second home university.”

Aktuelles

  • Robert Mugabe

    5. Dezember 2017

    Simbabwe: Ein Putsch, der keiner sein will

    War der Abgang von Präsident Robert Mugabe ein verkappter Staatsstreich? Und welche Politik wird nun sein Nachfolger Emmerson Mnangagwa dem Land bringen? Politikwissenschaftler und Afrika-Experte Martin Welz im Gespräch

  • Wolfgang Seibel

    15. März 2017

    Wolfgang Seibel in den Wissenschaftlichen Beirat der Zeitschrift „Guerres mondiales et conflits contemporains“ berufen

    Prof. Dr. Wolfgang Seibel ist in den Wissenschaftlichen Beirat (Comité scientifique) der französischen Zeitschrift „Guerres mondiales et conflits contemporains“ berufen worden.
    Der Politikwissenschaftler lehrt Politik- und Verwaltungswissenschaften an der Universität Konstanz. Er ist...

  • Cover

    6. März 2017

    Neuerscheinung: The Management of UN Peacekeeping. Herausgegeben von Julian Junk, Francesco Mancini, Till Blume und Wolfgang Seibel

    Coordination, Learning, and Leadership in Peace Operations
    Boulder: Lynne Rienner 2017