Prof. Dr. Benjamin Scheller
Vita
Benjamin Scheller studierte Geschichte des Mittelalters, Neuere Geschichte, Soziologie, Politische Wissenschaften und Italienisch an der Universität Frankfurt am Main, der Freien Universität Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin.
An der Humboldt-Universität zu Berlin 1995 Abschluss des Studiums (Magister Artium), ebendort 2002 Promotion und 2009 Habilitation für Mittelalterliche Geschichte.
2006/2007 Feodor Lynen-Stipendiat der Alexander-von-Humboldt-Stiftung an der Universität Pisa
2010/2011 Gastprofessor an der Universität Wien
Seit 2011 Inhaber der Professur für Geschichte des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit an der Universität Duisburg-Essen, Campus Essen
Seit 2013 stellvertretender Sprecher des Graduiertenkollegs 1919 „Vorsorge, Voraussicht und Vorhersage. Kontingenzbewältigung durch Zukunftshandeln“
2015 Ruf an das Historische Kolleg, München für das Akademische Jahr 2016/2017
Forschungsschwerpunkte
- Geschichte interreligiöser und transkultureller Beziehungen im Mittelalter
- Religiöse Konversionen im Mittelalter
- Geschichte Süditaliens im Spätmittelalter
- Geschichte des Risikos
- Geschichte der Europäischen Expansion im Spätmittelalter
- Stadtgeschichte
- Geschichte des Stiftungswesens
Funktion innerhalb des Exzellenzclusters
Fellow des Kulturwissenschaftlichen Kollegs Konstanz (April–September 2016)
Forschungsprojekt „'da man kein Kleid anziehen darf, das aus Leinen und Wolle gewebt ist': Ambiguität, Toleranz und das Ende der religiösen Pluralität des Mittelalters”
Abstract
Ausgewählte Publikationen
Benjamin Scheller (im Druck, erscheint 2016) Prozesse religiöser Pluralisierung und Depluralisierung im normannisch-staufischen Königreich Sizilien: Das Problem der Ambiguität, in: Ulrich Willems/Astrid Reuter/Daniel Gerster (Hg.), Ordnungen religiöser Pluralität. Wirklichkeit - Wahrnehmung – Gestaltung. (Religion und Moderne.) Frankfurt am Main.
Benjamin Scheller (im Druck, erscheint 2016): Die Grenzen der Hybridität. Konversion, uneindeutige religiöse Identitäten und obrigkeitliches Handeln im Europa des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit, in: Werner Röcke/Julia Weitbrecht (Hg.), Zwischen Ereignis und Erzählung. Konversion als Medium der Selbstbeschreibung in Mittelalter und Früher Neuzeit, 297-315.
Benjamin Scheller (im Druck, erscheint 2016): Die Geburt des Risikos. Kontingenz und kaufmännische Praxis im mediterranen Seehandel des Hoch- und Spätmittelalters, in: Historische Zeitschrift 302.
Benjamin Scheller (im Druck, erscheint 2016): Experten des Risikos: Informationsmanagement und Wissensproduktion bei den Akteuren der spätmittelalterlichen Seeversicherung, in: Frank Rexroth (Hg.), Wissensmärkte der Vormoderne.
Benjamin Scheller (2016): Verkaufen, Kaufen und Verstehen. Die Atlantikexpansion der Europäer, die Fernhändler und die neue Erfahrung des Fremden im 14. und 15. Jahrhundert, in: Michael Borgolte/Nikolas Jaspert (Hg), Maritimes Mittelalter: Meere als Kommunikationsräume (Vorträge und Forschungen, Bd. 83.) 233-260.
Benjamin Scheller/Tillman Lohse (Hg.) (2014): Europa in der Welt des Mittelalters. Ein Colloquium für und mit Michael Borgolte. Berlin/Boston.
Benjamin Scheller (2014): Assimilation und Untergang: Das muslimische Lucera in Apulien und sein gewaltsames Ende im Jahr 1300 als Problem der Globalgeschichte des Mittelalters, in: Ders./Lohse (Hg.), Europa in der Welt des Mittelalters, 141-162.
Benjamin Scheller (2013): Die Stadt der Neuchristen. Konvertierte Juden und ihre Nachkommen im spätmittelalterlichen Trani zwischen Inklusion und Exklusion. (Europa im Mittelalter, Bd. 22.) Berlin.
Benjamin Scheller (2005): Das herrschaftsfremde Charisma der Coniuratio und seine Veralltäglichungen. Idealtypische Entwicklungspfade der mittelalterlichen Stadtverfassung in Max Webers „Stadt“, in: Historische Zeitschrift 281, 307-335.