Universität KonstanzExzellenzcluster: Kulturelle Grundlagen von Integration

Über den Exzellenzcluster (1. Förderphase, 2006–2012)

Der Exzellenzcluster „Kulturelle Grundlagen von Integration“ ist ein Verbund für kulturwissenschaftliche Forschung an der Universität Konstanz. Im Rahmen des Exzellenzwettbewerbs im Oktober 2006 eingerichtet, fördert die DFG den Cluster vorerst bis Oktober 2012. mehr lesen…

Aktuelles

Was erreichen?

Mit dem Cluster wird versucht, ein neues Modell geistes- und sozialwissenschaftlicher Forschung zu entwerfen. Die einzelnen Komponenten des Clusters sind so aufeinander abgestimmt, dass ruhiges, abgeschiedenes Forschen wieder möglich wird, aber auch lebhafte Diskussionsrunden, kontroverse Debatten und anregende Vorträge in großer Fülle zu erwarten sind. Wir haben Milieus intensiver gemeinsamer Arbeit geschaffen, ohne die Eigenarten individualisierten Forschens aus dem Blick zu verlieren. Großer Wert wird dabei auf den internationalen und gesamtgesellschaftlichen Rahmen gelegt, in welchem Konstanzer Thesen und Befunde erörtert und validiert werden.

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Warum dieses Thema?

Was die Gesamtgesellschaft erregt und die Wissenschaft umtreibt, muss nicht immer synchron laufen. So haben Forschungen zur kulturellen Dimension von Integration in Konstanz schon eine gewisse Tradition. Aber erst in jüngster Zeit ist „Kultur“ zu einem allerorten zu hörenden und zu lesenden Schlagwort mutiert, mit dem gerade auch gesellschaftliche Ordnungsprobleme aufgegriffen werden. Der Cluster meldet sich in diesen Debatten zu Wort, ohne jedoch wohlfeile Ratschläge zur besseren kulturellen Integration geben zu können. Als wissenschaftlicher Forschungsverbund ist er nicht der kurz- und mittelfristigen Lösung gesellschaftlicher Probleme verpflichtet, sondern ihrer angemessenen und d. h. auch stets angemessen komplexen Beobachtung und Beschreibung.

Mit Kultur bezeichnet der Cluster zunächst vor allem solche Schauplätze, an denen sich Prozesse von Integration wie von Desintegration überkreuzen und beobachten lassen. Aus empirischer Forschung heraus, die epochenübergreifend ansetzt und alle sozialen Ebenen in den Blick nimmt, soll der Kulturbegriff wieder an Prägnanz gewinnen und in eine neue Theoriebildung eingehen können. Kultur nicht als Vorrat an unhinterfragbaren Gemeinsamkeiten zu begreifen, sondern als Zone, in der Differenzen und Übergänge produziert werden, die Verwerfungen und Dysfunktionalitäten ebenso beinhalten wie Möglichkeiten gelingender Sinnstiftung, ist eine wichtige Ausgangshypothese unseres Forschens.

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Wie forschen?

Intellektuelle Milieus lassen sich nicht verordnen, sondern allenfalls klug befördern. Deshalb gibt es im Cluster auch keinen Fünfjahresplan und keine zentrale thematische Agenda, auf die alle Wissenschaftler verbindlich eingeschworen werden. Unsere Forschungsabläufe sind einem Prinzip der gebundenen Dezentralität verpflichtet – thematisch, methodisch und institutionell. Im Kulturwissenschaftlichen Kolleg Konstanz kann jeder Fellow auch einmal abtauchen. Koordiniertes Promovieren im Doktorandenkolleg und in Forschungsgruppen bietet Doktoranden eine anregende Umgebung, in der sie ihre eigene Kreativität entfalten sollen. Mitarbeiter in Projekten können jederzeit Arbeitsgespräche und Kolloquien abhalten, die ihre eigene Forschung voranbringen. Internationales Publizieren wird nachdrücklich gefördert.

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Veranstaltungsarchiv 2006–2012

Audio/Video

Der Exzellenzcluster wird von der DFG gefördert.

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