Universität KonstanzExzellenzcluster: Kulturelle Grundlagen von Integration

Forschung

Kulturwissenschaftliche Begriffsarbeit wird in Konstanz seit jeher auf der Grundlage von gegenstandsbezogener Forschung betrieben, die historische und gegenwärtige Phänomene behandelt. Entsprechend wurden auch im Exzellenzcluster dezidiert grundlagen- und theorieorientierte mit eher empirisch ausgerichteten Forschungen in den Geistes- und Sozialwissenschaften zusammengeführt. Mit dem Titel „Kulturelle Grundlagen von Integration“ wurde bewusst darauf verzichtet, Bezugsgrößen von Integration im Voraus zeitlich oder räumlich zu fixieren.

Im Exzellenzcluster wurden somit zum einen Prozesse von Integration und Desintegration auf allen sozialen Ebenen untersucht. Der Cluster deckte das gesamte Spektrum verschiedener Reichweiten der Integration von „Anwesenheitsgesellschaften“ oder Kleinstgruppen (Familie) bis hin zur „Weltgesellschaft“ ab. Das bearbeitete Themenfeld umfasste den Gesamtzeitraum seit der Antike. Aktuellen Entwicklungen – Europäische Integration, Migrantenströme, „failing states“, „Neue (Bürger)Kriege“ – wurde besondere Aufmerksamkeit gewidmet.

Zum anderen wurde in dem durch die gemeinsame Forschung geschaffenen transdisziplinären Rahmen an einer Theorie der Kultur gearbeitet. Dies schloss einen wissensgeschichtlichen Arbeitsschwerpunkt ein, der die eigene Begriffsbildung mit historischen und systematischen Bezügen anreicherte.