Prof. Dr. Dr. h.c. Gerhart von Graevenitz †
Vita
Studium der Fächer Germanistik, Anglistik und Kunstgeschichte
1988–2009 Professor für Neuere Deutsche Literatur und Allgemeine Literaturwissenschaft an der Universität Konstanz
1996–2000 ständiger Gastprofessor an der Karlsuniversität Prag
2000–2009 Rektor der Universität Konstanz
2002–2009 Vorsitzender des Kooperationsrates der Internationalen Bodenseehochschule
2006–2009 Vorsitzender der Landesrektorenkonferenz Baden-Württemberg
2003–2009 Mitglied der Kommission „Studium und Lehre“ der Hochschulrektorenkonferenz
Seit 2007 Mitglied im Vorstand des DAAD
seit 2008 Mitglied im Fernsehrat des Zweiten Deutschen Fernsehens
Seit 2009 Mitglied im Beirat der Humboldt-Universität zu Berlin
seit 2009 Vorsitzender des Stiftungsfonds Martin-Buber-Gesellschaft an der Hebräischen Universität Jerusalem
Mitherausgeber der Deutschen Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte
2009 Ehrenring der Stadt Konstanz
2010 Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland
2016 Gerhart von Graevenitz ist im März 2016 verstorben.
Forschungsschwerpunkte
Literaturgeschichte des 17. bis 19. Jahrhunderts, Johann Wolfgang von Goethe, Theodor Fontane, Medien- und Kulturgeschichte des 20. Jahrhunderts, Literarische Gattungen, Literatur und Anthropologie, Literatur und Kulturwissenschaft
Funktion innerhalb des Exzellenzclusters
Permanent Fellow des Kulturwissenschaftlichen Kollegs Konstanz
Ausgewählte Publikationen
Mythos. Zur Geschichte einer Denkgewohnheit. Von Giordano Bruno bis Richard Wagner, Stuttgart 1987.
Das Ornament des Blicks. Über die Grundlagen des neuzeitlichen Sehens, die Poetik der Arabeske und Goethes „West östlichen Divan“, Stuttgart/Weimar 1994.
Konzepte der Moderne, Berichtband des DFG Kolloquiums von 1997, hrsg. v. Gerhart v. Graevenitz, Germanistische Symposien Berichtsbände der Deutschen Vierteljahrsschrift. Stuttgart 1999.
Literaturwissenschaft und Kulturwissenschaften. Eine Erwiderung, DVjs, 73, 1999, S. 94 121.
Franz Baermann Steiner. Eine moderne Ethnopoetik des Deplazierten, in: Moderne in der deutschen und der tschechischen Literatur. v. Klaus Schenk (Hrsg.), Tübingen/Basel, 2000, S. 85-98.
Die Gewalt des Ähnlichen. Concettismus in Piranesis „Carceri“ und in Kleists „Erdbeben in Chili“, in: Gewagte Experimente und kühne Konstellationen – Kleists Werk zwischen Klassizismus und Romantik, hg. von Christine Lubkoll und Günter Oesterle. Würzburg 2001.
Das Frankfurtische Karneval. Goethes Bilder des Fremden, in: Der junge Goethe ‒ Genese und Konstruktion einer Autorschaft. v. Waltraud Wiethölter (Hrg.), Tübingen/Basel, 2001, S. 25-37.
Wissen und Sehen. Anthropologie und Perspektivismus in der Zeitschriftenpresse des 19. Jahrhunderts und in realistischen Texten. Zu Stifters Bunten Steinen und Kellers Sinngedicht, in: Wissen in Literatur im 19. Jahrhundert, v. L. Danneberg und F. Vollhardt (Hrsg.), Tübingen 2002, S. 147-189.
Verdichtung. Das Kulturmodell der „Zeitschrift für Völkerpsychologie und Sprachwissenschaft“, in: Positionen der Kulturanthropologie, v. Aleida Assmann, Ulrich Gaier, Gisela Trommsdorff (Hrsg.), Frankfurt a. M. 2004, S. 148 – 171.