Universität KonstanzExzellenzcluster „Kulturelle Grundlagen von Integration“

Prof. Dr. Dr. h.c. Gerhart von Graevenitz †

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Vita

Gerhart von Graevenitz
(1944–2016)

Studium der Fächer Germanistik, Anglistik und Kunstgeschichte

1988–2009 Professor für Neuere Deutsche Literatur und Allgemeine Literaturwissenschaft an der Universität Konstanz

1996–2000 ständiger Gastprofessor an der Karlsuniversität Prag

2000–2009 Rektor der Universität Konstanz

2002–2009 Vorsitzender des Kooperationsrates der Internationalen Bodenseehochschule

2006–2009 Vorsitzender der Landesrektorenkonferenz Baden-Württemberg

2003–2009 Mitglied der Kommission „Studium und Lehre“ der Hochschulrektorenkonferenz

Seit 2007 Mitglied im Vorstand des DAAD

seit 2008 Mitglied im Fernsehrat des Zweiten Deutschen Fernsehens

Seit 2009 Mitglied im Beirat der Humboldt-Universität zu Berlin

seit 2009 Vorsitzender des Stiftungsfonds Martin-Buber-Gesellschaft an der Hebräischen Universität Jerusalem

Mitherausgeber der Deutschen Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte

2009 Ehrenring der Stadt Konstanz

2010 Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland

2016 Gerhart von Graevenitz ist im März 2016 verstorben.

Forschungsschwerpunkte

Literaturgeschichte des 17. bis 19. Jahrhunderts, Johann Wolfgang von Goethe, Theodor Fontane, Medien- und Kulturgeschichte des 20. Jahrhunderts, Literarische Gattungen, Literatur und Anthropologie, Literatur und Kulturwissenschaft

Funktion innerhalb des Exzellenzclusters

Permanent Fellow des Kulturwissenschaftlichen Kollegs Konstanz

Ausgewählte Publikationen

Mythos. Zur Geschichte einer Denkgewohnheit. Von Giordano Bruno bis Richard Wagner, Stuttgart 1987.

Das Ornament des Blicks. Über die Grundlagen des neuzeitlichen Sehens, die Poetik der Arabeske und Goethes „West östlichen Divan“, Stuttgart/Weimar 1994.

Konzepte der Moderne, Berichtband des DFG Kolloquiums von 1997, hrsg. v. Gerhart v. Graevenitz, Germanistische Symposien Berichtsbände der Deutschen Vierteljahrsschrift. Stuttgart 1999.

Literaturwissenschaft und Kulturwissenschaften. Eine Erwiderung, DVjs, 73, 1999, S. 94 121.

Franz Baermann Steiner. Eine moderne Ethnopoetik des Deplazierten, in: Moderne in der deutschen und der tschechischen Literatur. v. Klaus Schenk (Hrsg.), Tübingen/Basel, 2000, S. 85-98.

Die Gewalt des Ähnlichen. Concettismus in Piranesis „Carceri“ und in Kleists „Erdbeben in Chili“, in: Gewagte Experimente und kühne Konstellationen – Kleists Werk zwischen Klassizismus und Romantik, hg. von Christine Lubkoll und Günter Oesterle. Würzburg 2001.

Das Frankfurtische Karneval. Goethes Bilder des Fremden, in: Der junge Goethe ‒ Genese und Konstruktion einer Autorschaft. v. Waltraud Wiethölter (Hrg.), Tübingen/Basel, 2001, S. 25-37.

Wissen und Sehen. Anthropologie und Perspektivismus in der Zeitschriftenpresse des 19. Jahrhunderts und in realistischen Texten. Zu Stifters Bunten Steinen und Kellers Sinngedicht, in: Wissen in Literatur im 19. Jahrhundert, v. L. Danneberg und F. Vollhardt (Hrsg.), Tübingen 2002, S. 147-189.

Verdichtung. Das Kulturmodell der „Zeitschrift für Völkerpsychologie und Sprachwissenschaft“, in: Positionen der Kulturanthropologie, v. Aleida Assmann, Ulrich Gaier, Gisela Trommsdorff (Hrsg.), Frankfurt a. M. 2004, S. 148 – 171.