Universität KonstanzExzellenzcluster „Kulturelle Grundlagen von Integration“

Shanghai :: iahgnahS

Stadt im Museum

Albert Kümmel-Schnur

Das Seminar bietet eine gemeinsame Erkundung des Shanghai History Museums, seiner Inszenierungsstrategien und narrativen Anordnungen unter der Leitfrage, welches Selbstbild das Museum den Stadtbewohnern anbietet und Besuchenden vorführt.

Der Ort, an dem sich die Stadt am futuristischsten gibt, der Oriental Pearl Tower, beherbergt das Shanghai History Museum. Hier wird  mit lebensgroßen Wachsfigurentableaus und trickreich medial animierten Dioramen die Stadtgeschichte von der Prähistorie bis zur Gegenwart inszeniert.

Hintergrund

Museen sind prominente Medien städtischer Selbstdarstellung und Identitätsbildung. Im verkleinerten Maßstab kann eine Stadt sich selbst in ihrer zeitlichen und räumlichen Dimension ansichtig werden: Museen zeigen, was sonst unsichtbar bleiben müsste. Die Wahl historischer Ereignisse und Orte, die Entscheidung für bestimmte Ausstellungsmedien und auszustellenden Objekte sowie ihre Anordnung und Inszenierung in einem narrativen Gefüge und nicht zuletzt die Zurichtung auf bestimmte Zielgruppen öffnen einen breiten Spielraum der Deutung und Umdeutung städtischer Identität.

Das sich rasant verändernde Shanghai ist bemüht, einerseits an den urbanen Mythos der so verruchten wie glamourösen Metropole der 1920er und 1930er Jahre anzuknüpfen, andererseits als hypermodernes, architektonisch futuristisches Wirtschaftszentrum Hongkong den Rang abzulaufen.

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