Randbemerkungen: Positionen im Berchengebiet und in den Öhmdwiesen
Das Berchengebiet ist als „Stadtteil mit besonderem Entwicklungsbedarf“ Teil des Programms „Soziale Stadt“. Der Stadtteil hat bei den BürgerInnen ein schlechtes Image, sofern er überhaupt wahrgenommen wird. Die BürgerInnen anderer Stadtteile bezeichnen das Quartier als „sozialen Brennpunkt“, „Scherbenviertel“, „Ghetto“, geben häufig jedoch zu, noch nie dort gewesen zu sein.
Ziel des Projektes war es, dieser Abwesenheit entgegenzutreten. Das Projektteam der Studierenden Friedrich Cain, Emilia Huss, Carin Raggenbass-Malloth, Anna Schlieben und Maria Zambrano eröffnet mit seinen Forschungsergebnissenvielfältige Perspektiven. Im Rahmen einer empirischen Studie wurden mittels Perspektiven- und Methodentriangulation Lieblingsorte und Wohlfühlorte entdeckt, eine Medienanalyse durchgeführt und mittels teilnehmender Beobachtungen und Interviews mit AnwohnerInnen und ExpertInnen viele kleinteilige Informationen und Eindrücke zusammengetragen.
Fakt ist: Das Quartier Berchen/Öhmdwiesen ist besser und schöner als sein Ruf, allerdings führen die bauliche Substanz, die periphere Lage und die (mediale) Aufmerksamkeit auf das Gebiet im Rahmen des Programms „Soziale Stadt“ zur Stigmatisierung des Gebietes und seiner AnwohnerInnen.
Die Ergebnisse überzeugen auf der wissenschaftlichen Ebene durch das triangulative Forschungsdesign und den gezielt eingesetzten Perspektivwechsel auf allen Projektstufen. Darüber hinaus leistet das Projekt einen Beitrag zu aktuellen Diskussion des Programms „Soziale Stadt“.
Broschüre
Randbemerkungen: Positionen im Berchengebiet und in den Öhmdwiesen
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