Dr. Michael Hohlstein
Vita
1990–1997 Studium der Geschichts- und Sozialwissenschaften an der Universität Bielefeld, Abschluss mit dem 1. Staatsexamen für Lehramt Sek. I/II
1998–1999 Mitglied des Graduiertenkollegs "Sozialgeschichte von Gruppen, Schichten, Klassen und Eliten" an der Fakultät für Geschichtswissenschaft und Philosophie, Abteilung Geschichte der Universität Bielefeld, zugleich assoziiertes Mitglied am Max-Weber-Kolleg für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien, Erfurt
1999 Wechsel ans Erfurter Max-Weber-Kolleg
1999–2000 Stipendiat der Italienischen Regierung; Archiv- und Literaturrecherchen im Rahmen des Dissertationsprojektes „Soziale Ausgrenzung im Medium der Predigt. Die spätmittelalterlichen Bettelorden und die Juden. Theologische Grundlagen, gesellschaftliche Bedingungen und politische Wirkungen des mendikantischen Antijudaismus“ vorwiegend in Rom, Padua, Venedig und Florenz
2000 Rückkehr ans Max-Weber-Kolleg, Abschluss der Promotion mit Disputation und Rigorosum am 30.04.2004
2003–2007 Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsprojekt „A Genealogy of Morals: The Cardinal Virtues in the Middle Ages“ an der Radboud University of Nijmegen/NL
2007–2009 Wissenschaftlicher Mitarbeiter im SFB 485 „Norm und Symbol. Die kulturelle Dimension sozialer und politischer Integration“ an der Universität Konstanz mit einem Projekt zum Widerstand gegen spätmittelalterliche Klosterreformen
2009–2013 Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Arbeitsbereich Vormoderne der Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie an der Universität Bielefeld
seit 2013 Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Exzellenzcluster „Kulturelle Grundlagen von Integration“ an der Universität Konstanz
Forschungsschwerpunkte
- Predigtgeschichte, Hagiographie, Kloster- und Ordensgeschichte
- Geschichte der (politischen) Ethik
- Politische Konflikte in vormodernen Stadtgesellschaften
Funktion innerhalb des Exzellenzclusters
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Forschungsprojekt „Klöster und Klausen am Bodensee. Integration und Desintegration einer Klosterlandschaft“ (mit Anne Diekjobst) Abstract
darin das Teilprojekt „Gesellschaft machen. Kommunikationsräume benediktinischer Klöster am Bodensee 1050-1550“ Abstract
Ausgewählte Publikationen
Sacra lipsana: The relics of Catarina da Siena in the Context of Propagation, Piety and Community, in: Catharina of Siena: The Making of a Saint, hrsg. v. Jeffrey Hamburger u. Gabriela Signori (Medieval Women: Texts and Contexts). Turnhout: Brepols (im Druck).
„Was im closter mir zugehörig ist”. Gedankliche Begründungen von Eigenbesitz im Kontext der spätmittelalterlichen Klosterreform, in: Gelobte Armut. Armutskonzepte der franziskanischen Ordensfamilie vom Mittelalter bis in die Gegenwart, hrsg. von Heinz-Dieter Heimann u.a., Paderborn 2012, S. 393–409.
Soziale Ausgrenzung im Medium der Predigt. Der franziskanische Antijudaismus im spätmittelalterlichen Italien (Norm und Struktur, 35), Köln, Weimar, Wien 2012.
Strenge und Milde. Zur Gesetzesgerechtigkeit in der spätmittelalterlichen Pastoralliteratur, in: Gerechtigkeit im gesellschaftlichen Diskurs des späteren Mittelalters (Zeitschrift für historische Forschung, Beiheft 47), hrsg. von Petra Schulte, Gabriele Annas und Michael Rothmann, Berlin 2012, S. 177–200.
‘Clemens princeps’: ‘Clementia’ as a princely virtue in Michael of Prague’s ‘De regimine principum’, in: Princely Virtues in the Middle Ages, 1200–1500 (Disputatio 9), hrsg. von István P. Bejczy u. Cary J. Nederman, Turnhout: Brepols 2007, S. 201–217.
Ein unbekanntes Westfalenlob im Martyrologium der Kölner Kartause Sankt Barbara , in: Heiliges Westfalen. Heilige, Reliquien, Wallfahrt und Wunder im Mittelalter, hrsg. v. Gabriela Signori (Religion in der Geschichte 11), Bielefeld 2003, S. 163–179.