Prof. Dr. Susanne Lepsius
Vita
Susanne Lepsius studierte Geschichte und Rechtswissenschaften an den Universitäten Heidelberg und Chicago, dort 1993 Abschluss des Geschichtsstudiums mit dem Master of Arts im Legal History Program.
Juristische Staatsexamina in Heidelberg und München. Promotion und Habilitation an der juristischen Fakultät der Universität Frankfurt am Main.
2007–2009 Mitglied im Leitungsgremium des Internationalen Max Planck-Forschungskollegs für vergleichende Rechtsgeschichte.
2009 Rufe an die Universitäten Würzburg, Konstanz, München und an die FU Berlin.
Seit 2009 Inhaberin des Lehrstuhls für Gelehrtes Recht, Deutsche und europäische Rechtsgeschichte und Bürgerliches Recht an der Universität München.
Seit 2013 Leiterin (gemeinsam mit Prof. Dr. F. Vollhardt) des Teilprojekts „Natur als Argument in juridischen Diskursen und literarischen Imaginationen im Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit“ im Rahmen des DFG-Forscherkollegs (1986) „Natur in politischen Ordnungsentwürfen. Antike – Mittelalter – Frühe Neuzeit“
Forschungsschwerpunkte
- Rechts- und Verfassungsgeschichte der italienischen Kommunen im Mittelalter
- Gelehrtes Recht
- Textüberlieferung und Editionsfragen juristischer Texte
- Mittelalterliches Handels- und Gesellschaftsrecht
- Geschichte des Prozessrechts
- Wissenschaftsgeschichte der Rechtsgeschichte
- Grundlagen des bürgerlichen Rechts (insbes. historische und rechtsvergleichende Aspekte der Personengemeinschaften)
Funktion innerhalb des Exzellenzclusters
Fellow des Kulturwissenschaftlichen Kollegs Konstanz (Oktober 2015–September 2016)
Forschungsprojekt „Luccheser Syndikatsprozesse als Verfahren der Herrschaftskontrolle und als Beispiel für die Bürokratisierung von Herrschaft in einer spätmittelalterlichen Kommune”
Abstract
Ausgewählte Publikationen
Bartolus‘ Auseinandersetzung mit dem Digestum Novum: zwischen lectura und commentum, in: Bartolo da Sassoferrato nel VII centenario della nascita (Centro italiano di studi sul basso medioevo. Accademia tudertina – Todi), hg. v. F. Treggiari, Spoleto 2014, S. 601-629;
Kaiser und König, Reich und Herrschaft bei Cinus de Pistoia (um 1270-1336), in: Ludwig der Bayer (1314-1347). Reich und Herrschaft im Wandel, hg. im Auftrag des Arbeitskreises Stadtgeschichte München v. Hubertus Seibert, Regensburg: Schnell & Steiner 2014, S. 63-95.
Das Sitzen des Richters als Rechtsproblem, in: B. Stollberg-Rilinger, Tim Neu, Christina Brauner, Alles nur symbolisch? Bilanz und Perspektiven der Erforschung symbolischer Kommunikation (Symbolische Kommunikation in der Vormoderne), Köln, Weimar Wien 2013, S. 109-130.
Fließende Grenzen juristischer Kommentierungstätigkeit im Spätmittelalter: Glosse - Kommentar – repetitio, in: Kommentare in Recht und Theologie, hg. v. N. Jansen/J. van Essen, Tübingen 2013, S. 141-186.
Appellationen vor weltlichen Gerichten in Italien (13.-15. Jahrhundert). Theorie der Juristen und kommunale Prozesspraxis, in: Appellation und Revision im Europa der Frühen Neuzeit, hg. v. Leopold Auer/Eva Ortlieb (Beiträge zur Rechtsgeschichte Österreichs, 3. Jg, Bd. 1 (2013), S. 27-51.
Paolo di Castro as Consultant: Applying and Interpreting the Florentine Statutes, in: The Politics of Law in Late Medieval and Renaissance Italy. Essays in Honour of Lauro Martines, ed. L. Armstrong, J. Kirshner (Studies in Medieval Law, 1). Toronto, Buffalo, London: University of Toronto Press 2011, S. 77-105.
Kontrolle von Amtsträgern durch Schrift. Luccheser Notare und Richter im Syndikatsprozeß, in: Als die Welt in die Akten kam. Prozeßschriftgut im europäischen Mittelalter, hg. von Susanne Lepsius, Thomas Wetzstein (Rechtsprechung. Materialien und Studien 27). Frankfurt a.M.: Klostermann 2008, S. 389–473.
Public Responsibility for Failure to Prosecute Crime? An Inquiry into an Umbrian Case by Bartolo da Sassoferrato, in: A Renaissance of Conflicts. Visions and Revisions of Law and Society in Italy and Spain, hg. v. John A. Marino, Thomas Kuehn. Toronto: University Press 2004, S. 131–170.
Von Zweifeln zur Überzeugung. Der Zeugenbeweis im gelehrten Recht ausgehend von der Abhandlung des Bartolus von Sassoferrato. (Studien zur europäischen Rechtsgeschichte Bd. 160). Frankfurt a.M.: Klostermann 2003.
Der Richter und die Zeugen. Eine Untersuchung anhand des Tractatus testimoniorum des Bartolus von Sassoferrato mit Edition. (Studien zur europäischen Rechtsgeschichte Bd. 158). Frankfurt a.M.: Klostermann 2003.
Kontakt
Tel. 089/2180-5379 (bzw. -2124, Sekr.)
E-Mail s.lepsius[at]jura.uni-muenchen.de