Universität KonstanzExzellenzcluster „Kulturelle Grundlagen von Integration“

Prof. Dr. Rudolf Schlögl

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Vita

Porträt Rudolf Schlögl
Foto: Michael Latz

Studium der Fächer Deutsch, Geschichte und Sozialkunde an den Universitäten Augsburg und Erlangen-Nürnberg

1986 Promotion zum Dr. phil., Thema: Oberbayerische Bauernwirtschaft und Territorialstaat im 17. Jahrhundert

1986-1994 Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Assistent (C1) bei Prof. Dr. Hans-Ulrich Thamer am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte der Universität Münster

1992 Habilitation und Verleihung der Venia Legendi für Neuere Geschichte (Habilitationsschrift: Glaube und Religion in der Säkularisierung. Die katholische Stadt – Köln, Aachen, Münster – 1700-1840, München 1995)

1994-1995 Hochschuldozentur an der Universität Münster, sowie Vertretungen an den Universitäten Düsseldorf und Halle-Wittenberg

1994 Professur (C3) für Landesgeschichte Sachsen-Anhalts an der Universität Halle-Wittenberg

seit April 1995 Ordinarius der Neueren Geschichte an der Universität Konstanz

1997-2001 Gewähltes Mitglied im Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Frühe Neuzeit im Verband der Historiker Deutschlands

seit 1997 Mitglied des Vorstandes der Gesellschaft Oberschwaben; Mitherausgeber der wissenschaftlichen Reihe der Gesellschaft

seit 1997 Aufbau eines Arbeitsschwerpunktes „Multimedia und Geschichte“ in der Fachgruppe; verschiedene, durch außeruniversitäre Mittel geförderte Projekte

seit 1999 Mitglied des Kuratoriums der Stiftung Oberschwaben

seit 2000 Sprecher des von der DFG eingerichteten Kulturwissenschaftlichen Forschungskollegs „Norm und Symbol. Die kulturelle Dimension sozialer und politischer Integration“

2001-2003 Durchführung eines von der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung geförderten Projekts zum elektronischen Fernstudium in Kooperation mit Historikern der Universität Münster

Wahlmitglied im Senat der Universität Konstanz

2002-2010 Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Gerda-Henkel-Stiftung,
2009-2010 dessen Vorsitzender

seit 2004 Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Forschungszentrums für Europäische Aufklärung in Potsdam

Geschäftsführender Herausgeber der Reihe „Historische Kulturwissenschaft“ beim UVK Konstanz

seit Oktober 2006 Sprecher des von der DFG eingerichteten Exzellenzclusters  „Kulturelle Grundlagen von Integration“

seit 2007 Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Fritz-Thyssen-Stiftung

2009 Bewilligung des Reinhart-Koselleck-Projektes „Vergesellschaftung unter Anwesenden“

seit 2013 Mitglied des Ausschusses für Forschungsbauten beim Wissenschaftsrat

seit 2014 Mitglied des Kuratoriums des Deutschen Studienzentrums in Venedig

Forschungsschwerpunkte

Ländliche Gesellschaft der Frühen Neuzeit
Frömmigkeit, Kirche und soziale Ordnung (einschließlich der einschlägigen Aspekte der Geschlechtergeschichte)
Entwicklung und Säkularisierung der vormodernen Wissens- und Weltdeutungssysteme
Herrschaft und Staatsbildung in der Frühen Neuzeit
Adelsgesellschaft und Hof
politische Kultur der frühneuzeitlichen Stadt
Geschichte und sozialwissenschaftliche Theoriebildung
Kommunikation und Medien

Funktionen innerhalb des Exzellenzclusters

Sprecher des Clusters

abgeschlossenes Forschungsprojekt „Religion in der Differenz“ (mit Dr. Marcus Sandl, Jan Behnstedt, Sandro Liniger, Eva Brugger)
Abstract

Fellow des Kulturwissenschaftlichen Kollegs (April 2008–März 2009)
über das Kulturwissenschaftliche Kolleg

Ausgewählte Publikationen

mit Jan Marco Sawilla (Hg.): Jenseits der Ordnung? Zur Mächtigkeit der Vielen in der Frühen Neuzeit. Unter Mitarbeit von Jan Behnstedt-Renn, Berlin 2019

Bauern, Krieg und Staat. Oberbayerische Bauernwirtschaft und frühmoderner Staat im 17. Jahrhundert, Göttingen 1988.

Glaube und Religion in der Säkularisierung. Die katholische Stadt – Köln – Aachen – Münster – 1700-1840, München 1995.

Differenzierung und Integration: Konfessionalisierung als gesellschaftlicher Fundamentalprozeß? Das Beispiel Vorderösterreich, in: Archiv für Reformationsgeschichte 91 (2000), S. 238-284.

Historiker, Max Weber und Niklas Luhmann. Zum schwierigen (aber möglicherweise produktiven) Verhältnis von Geschichtswissenschaft und Systemtheorie, in: Soziale Systeme 7 (2001), S. 21-43.

Hermetismus als Sprache der „unsichtbaren Kirche“. Luther, Paracelsus und die Neutralisten in der Kirchen- und Ketzerhistorie Gottfried Arnolds, in: Trepp, Anne-Charlott, Lehmann, Hartmut (Hgg.): Antike Weisheit und kulturelle Praxis. Hermetismus in der Frühen Neuzeit, Göttingen 2001, S. 165-188.

Geschmack und Interesse. Privater Bildbesitz in rheinisch-westfälischen Städten vom 18. bis zum beginnenden 19. Jahrhundert, in: Thamer, Hans-Ulrich (Hg.): Bürgertum und Kunst, Köln-Wien 2002, S. 125-157.

Secularisation: German Catholicism on the Eve of Modernity, in: Bulletin GHIL 2003, S. 5-20.

Der frühneuzeitliche Hof als Kommunikationsraum. Interaktionstheoretische Perspektiven auf die Forschung, in: Becker, Frank (Hg.): Geschichtswissenschaft und Systemtheorie. Exemplarische Fallstudien, Frankfurt/M. 2003, S. 185-225.

Die Wirklichkeit der Symbole. Zur Einführung, in: Schlögl, Rudolf, Giesen, Bernd u. a. (Hg.): Die Wirklichkeit der Symbole. Grundlagen der Kommunikation in historischen und gegenwärtigen Gesellschaften, Konstanz 2004, S. 5-37.

Rationalisierung als Entsinnlichung religiöser Praxis? Zur sozialen und medialen Form von Religion in der Neuzeit, in: Peter Blickle, Rudolf Schlögl (Hgg.): Die Säkularisation im Prozess der Säkularisierung Europas, Tübingen 2005, S. 37-64.

Vergesellschaftung unter Anwesenden. Zur kommunikativen Form des Politischen in der vormodernen Stadt, in: Ders. (Hg.): Interaktion und Herrschaft. Die Politik der frühneuzeitlichen Stadt, Konstanz 2004, S. 9-60.

Der Körper als Medium der Kommunikation in der Gesellschaft der frühen Neuzeit, erscheint in: Burkhardt, Johannes (Hg.): Kommunikation und Medien in der Frühen Neuzeit, München 2005.

(Hg.): Interaktion und Herrschaft. Die Politik der frühneuzeitlichen Stadt, Konstanz 2004.

mit Giesen, Bernd u.a. (Hgg.): Die Wirklichkeit der Symbole. Grundlagen der Kommunikation in historischen und gegenwärtigen Gesellschaften, Konstanz 2004.

(Hg.): Die Medien der Geschichte. Historizität und Medialität in interdisziplinärer Perspektive, Konstanz 2004 (zusammen mit Fabio Crivellari, Kay Kirchmann und Marcus Sandl).

mit Peter Blickle (Hg.): Die Säkularisierung im Prozeß der Säkularisation Europas, Tübingen 2005.

Kommunikation und Vergesellschaftung unter Anwesenden. Formen des Sozialen und ihre Transformation in der Frühen Neuzeit, in: Geschichte und Gesellschaft 24. 2008, S. 155-224.

Politik beobachten. Öffentlichkeit und Medien in der Frühen Neuzeit, in: Zeitschrift für Historische Forschung 25. 2008, S. 581-616.

Jan Behnstedt, Eva Brugger, Sandro Liniger, Marcus Sandl und Rudolf Schlögl: Religion in der Differenz: Grenzziehungen und Konflikte in der Frühen Neuzeit, in: Jahrbuch der historischen Forschung in der Bundesrepublik Deutschland: Berichtsjahr 2008. Hrsg. von der Arbeitsgemeinschaft historischer Forschungseinrichtungen in der Bundesrepublik Deutschland, München 2009, S. 63-71.

Hierarchie und Funktion. Zur Transformation der stratifikatorischen Ordnung in der Frühen Neuzeit. In: Zeitsprünge. Forschungen zur Frühen Neuzeit, 15, 1 (= Soziale Ungleichheit und ständische Gesellschaft. Theorien und Debatten in der Frühneuzeitforschung, hrsg. v. Marian Füssel und Thomas Weller) (2011), S. 47-63.

Anil Bhatti, Dorothee Kimmich, Albrecht Koschorke, Rudol Schlögl, Jürgen Wertheimer: Ähnlichkeit. Ein kulturtheoretisches Paradigma, in: Internationales Archiv für Sozialgeschichte der deutschen Literatur 36, 1 (2011), S. 233-247.

Alter Glaube und moderne Welt. Europäisches Christentum im Umbruch 1750–1850. Frankfurt/M.: S. Fischer 2013.

mit Joel B. Lande und Robert Suter (Hg.): Dynamische Figuren. Gestalten der Zeit im Barock. Freiburg: Rombach 2013.

Anwesende und Abwesende. Grundriss für eine Gesellschaftsgeschichte der Frühen Neuzeit. Konstanz: Konstanz University Press 2014.

mit Jan Marco Sawilla (Hg.): Medien der Macht und des Entscheidens. Schrift und Druck im politischen Raum der europäischen Vormoderne (14.–17. Jahrhundert), unter Mitarbeit von Patrick Oelze und Eva Wiebel. Hannover: Wehrhahn 2014 (The Formation of Europe – Historische Formationen Europas, 5).

mit Thomas G. Kirsch und Dorothea Weltecke (Hg.): Religion als Prozess. Kulturwissenschaftliche Wege der Religionsforschung. Paderborn: Schöningh 2015.

Fede e mondo moderno. La trasformazione del Cristianesimo europeo tra 1750 e 1850. Palermo: New Digital Frontiers 2017.

Kontakt

Tel. 07531 88-2489
E-Mail rudolf.schloegl[at]uni-konstanz.de

Raum F 353
Universität Konstanz