Foto-Ausstellung
Zeugnisse der Entwurzelung. Pierre Bourdieu in Algerien
Produktion: Camera Austria, Graz
Kuratoren: Christine Frisinghelli (Camera Austria, Graz), Franz Schultheis (Fondation Bourdieu, Genf)
Fast vier Jahrzehnte verstaubten Pierre Bourdieus Fotografien aus dem Algerienkrieg in Pappkartons, bevor sie nach seinem Tod 2002 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden. Die 150 Schwarzweiß-Fotografien im Mittelformat sind Zeugnisse eines von Widersprüchen zerrissenen Landes. Sie belegen unter anderem die sozialen Auswirkungen des Krieges, die gesellschaftliche Stellung von Männern und Frauen sowie die Zustände auf dem Land und in der Stadt.
Für Bourdieu wurde die fotografische Dokumentation zur Initiationsreise in die Soziologie und legte den Grundstein für sein berühmtes Hauptwerk „Die feinen Unterschiede“ (1979), einer Klassenanalyse moderner Gesellschaften, sowie für sein globalisierungskritisches Spätwerk „Das Elend der Welt“ (1993).
Ort
BildungsTURM, Kulturzentrum am Münster
Wessenbergstr. 43, Konstanz
Öffnungszeiten
18. Januar bis 1. März 2009
Di-Fr 14-18 Uhr
Sa und So 10-17 Uhr
Führung durch die Ausstellung immer samstags, 11.00 Uhr.
Die Ausstellung ist über Fasnacht vom 19. bis 23. Februar geschlossen.
Eintritt frei
Gesamtorganisation und Kontakt
Kerstin Melzer
E-Mail kerstin.melzer[at]uni-konstanz.de
Publikation
Daniel Šuber, Hilmar Schäfer und Sophia Prinz (Hg.): Pierre Bourdieu und die Kulturwissenschaften. Zur Aktualität eines undisziplinierten Denkens, Konstanz: UVK, 2011. (Theorie und Methode, 59)