Legalität und Legitimität politischer Gewalt
Abstract
Das Forschungsprojekt „Legalität und Legitimität politischer Gewalt“ zielt auf die empirische Erfassung des Wandels normativen Argumentierens von Staaten und nicht-staatlichen Akteuren in politischen Konflikten einerseits und die theoretische Erfassung von Normkollisionen in der internationalen Politik andererseits.
Zunehmend werden nämlich internationale Konflikte – z.B. über humanitäre Interventionen, erzwungene Demokratisierung, den Besitz von Massenvernichtungswaffen, das Recht auf Sezession usw. – auf der Grundlage konkurrierender Rechtfertigungsnarrative ausgetragen. Dabei treten immer häufiger Spannungen zwischen rechtlichen und moralischen Normen, zwischen Legalität und Legitimität, zutage, die auf eine Fragmentierung der internationalen normativen Ordnung hindeuten.
Ziel des Projektes ist es, die Rolle von Legalität und Legitimität in der internationalen Politik genauer zu bestimmen und aus ihrem Verhältnis zueinander – anhand empirischer Fallstudien – die Dynamik normativen Wandels internationaler Politik zu erklären.