Politische Philosophie und Demokratie
Zeitgenössische Neubestimmungen einer Disziplin in der Krise
ehemaliges Teilprojekt der Forschungsgruppe „Normengenese in der Globalisierung“
Abstract
Ausgangspunkt des Promotionsprojekts ist die konstatierte Krise der politischen Philosophie als Fundierungswissenschaft auf Grund politikhistorischer und wissenschaftstheoretischer Paradigmenwechsel. Ziel des Projekts ist eine Darstellung zeitgenössischer Charakterisierungen der Krise und ihre jeweiligen Schlussfolgerungen für Versuche einer Neubestimmung der politischen Philosophie. Das Projekt verteidigt die These, dass sich diese Neubestimmungen explizit bzw. implizit um eine Reformulierung des Begriffs des Politischen in seinem Zusammenhang mit den Begriffen der Kontingenz und des Pluralismus bemühen. Dieses Bemühen hat seinen tiefergehenden Grund in der Unmöglichkeit, das Nachdenken über Politik von den praktischen und theoretischen Konsequenzen demokratischer oder totalitärer Erfahrungen zu trennen.
Davon ausgehend will das Projekt Anhaltspunkte für eine aktuelle Kartographie möglicher Fundierungsverhältnisse der politischen Philosophie und der Demokratie erarbeiten, die sich zwischen den Polen einer Rehabilitierung der politischen Philosophie und ihrer Verabschiedung als radikaldemokratische Konsequenz bewegen. Diese Positionen sollen schließlich selbst nach ihren demokratisierenden und politisierenden Potentialen befragt und begründet bewertet werden.