Irreguläres Schlachten
Asymmetrische Gewalt, Kontingenz und die Normen des Kriegsverstehens zwischen den Französischen Religionskriegen und dem French and Indian War
Abstract
Wenn kriegerische Handlungen als irregulär oder asymmetrisch bezeichnet werden, stehen zugleich der Begriff des Krieges und der Status militärischer Gewalt selbst zur Debatte. Von dieser Annahme geht das Projekt aus.
Inhaltlich befasst es sich mit exzessiven Formen ungleichgewichtiger kriegerischer Gewalt in der Frühen Neuzeit und den Arten, diese zu beobachten, zu beschreiben und über sie zu kommunizieren.
Systematisch zielt es darauf ab, zu untersuchen, unter welchen Bedingungen sich die Normen des Kriegsverstehens zwischen etwa 1550 und 1770 veränderten und in welchem Umfang Phänomene wie Massaker nicht nur als Effekt vormoderner Vollzugsdefizite begriffen werden können, sondern auch als Resultat zeitgenössischen politischen Kalküls.