Traumzeit. Zur ethnologischen Gegenkultur in der Bundesrepublik Deutschland ca. 1975–1985
Abstract
Damit im Zusammenhang stand nicht nur ein enormer Anstieg der Studierendenzahlen im Fach Ethnologie, sondern auch die Ausbildung einer außerakademischen ethnologischen Sub- bzw. Gegenkultur, in der sich Kolonialismus- und Kulturkritik mit dem Wunsch verband, eurozentrische Denk- und Weltwahrnehmungsweisen und dominante kulturelle Selbsterzählungen westlicher Prägung zu überwinden.
Das Forschungsprojekt untersucht die unterschiedlichen, einander teilweise widerstrebenden Ausläufer dieser Subkultur zwischen der ethnoromantischen Suche nach alternativen Lebens- und Selbstentwürfen und dem Versuch, tradierte epistemische Ordnungen im Rückgriff auf marginalisierte Erzählungen und fremdkulturelle Wissenspraktiken aufzubrechen.