„Raum-Expedition: Konstanz“ ‒ Das Lehrforschungsprojekt wirkt lange nach
Ende Februar 2012 stellte die Projektgruppe unter Leitung von Eva-Christina Edinger neue Auswertungen ihrer standardisierten Befragung im Konstanzer Amt für Stadtplanung vor. Die Ergebnisse geben Einblicke in die Motive von Heroséanwohner/innen und -besucher/innen hinsichtlich Parknutzung und Raumwahrnehmung, sie beleuchten aber auch die Schattenseiten wie Lärmbelästigung und Müll.
Die anwesenden Vertreter/innen der Stadt diskutierten mit der Projektgruppe vor allem, welches Potenzial das Areal birgt und welche Auswirkungen die Befragungsergebnisse auf die zukünftige Entwicklung des Stadtraums am rechten Seerheinufer haben. Indem die Stadt die begonnene Promenade flussabwärts fortführt und weitere Freiflächen im Great Lakes Areal schafft, entspricht sie jedenfalls den Wünschen der Besucher/innen, so viel wurde aus der vorgestellten Befragung klar:
„Die Stadt sollte sich bemühen, noch mehr Plätze, die dem Park zwischen Fahrradbrücke und Herosé-Areal (Neubauten) ähneln, zu schaffen. Diese steigern die Lebensqualität in Konstanz.“ (Auszug aus der Befragung der Besucher/innen, Juni/Juli 2010)
Viel wird für Konstanz davon abhängen, ob die Bevölkerung die neuen öffentlichen Flächen am Great Lakes Areal genauso annimmt wie jene am Herosé.
Interesse an didaktischen Aspekten des Projektes
Interesse an diesem Lehr- und Forschungsprojekt besteht aber auch an der Universität: Am 29. Mai 2012 wird Eva-Christina Edinger das Projekt im Rahmen der Vortragsreihe „Hochschuldidaktik über Mittag“ vorstellen. Sie wird in ihrem Vortrag die Chancen und Herausforderungen der praxisbezogenen Lehre aus didaktischer Perspektive beleuchten.
Hintergrund
„Raum-Expedition: Konstanz“ war ein Lehrforschungsprojekt im SoSe 2010 an der Universität Konstanz, in dem die beteiligten Studierenden im Rahmen empirischer Studien Raumtheorie und Raum(forschungs)praxis mit einander verknüpften. Besondere Aufmerksamkeit wurde dabei dem Themenschwerpunkt „Zentrum und Peripherie“ gewidmet, der an das damalige Forschungsthema „Geplante Peripherien“ des Kulturwissenschaftlichen Kollegs anknüpfte.
In den drei Teilprojekten
- Melting Space Herosé. Die „Stadt am Seerhein“ aus stadt- und raumwissenschaftlicher Perspektive
- Randbemerkungen. Das Quartier Berchen/Öhmdwiesen
- „Unsicher ist es anderswo!“ – Räumliche Sicherheitswahrnehmung in Konstanz
erforschten 14 Studierende der Masterstudiengänge „Soziologie“ und „Kulturelle Grundlagen Europas“ Raumphänomene der Stadt Konstanz. Ihre Ergebnisse wurden in mehreren Expertenrunden offen diskutiert. Die Ergebnisse der Teilprojekte wurden nach Abschluss der Lehrveranstaltung publiziert. Insbesondere die Veröffentlichung der Studie „Melting Space Herosé“ hat eine rege öffentliche Auseinandersetzung in Gang gebracht.
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