Erster deutscher Piratenprozess seit über dreihundert Jahren
Erstmal seit mehr als dreihundert Jahren wird auf deutschem Boden wieder ein Prozess gegen Piraten stattfinden. Am 10. Juni 2010 wurden die somalische Piraten an Deutschland ausgeliefert, die Anfang April vor Somalia ein Hamburger Schiff gekapert hatten und später von der niederländischen Marine überwältigt wurden.
PD Dr. Michael Kempe (wissenschaftlicher Koordinator des Exzellenzclusters, derzeit Universität Trier), der sich über Piraterie und Völkerrecht in der Frühen Neuzeit habilierte, äußert sich dazu im Interview mit dem ARD-Nachtmagazin.
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Weiterer Bericht
mit einem Interview auf News.de, 21. Mai 2010
Publikationen zum Thema
Michael Kempe: Teufelswerk der Tiefsee. Piraterie und die Repräsentation des Meeres als Raum im Recht. In: Hannah Baader, Gerhard Wolf (Hg.): Das Meer, der Tausch und die Grenzen der Repräsentation, Zürich/Berlin 2010, S. 379-411.
Michael Kempe: Piraten. Wissen, was stimmt. Freiburg: Herder, 2009.
Michael Kempe: Seeraub als Broterwerb. Bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen Freibeutern und Kauffahrern aus völkerrechtlicher Perspektive. In: Schmitt, Eberhard (Hg.): Indienfahrer 2. Seeleute und Leben an Bord im Ersten Kolonialzeitalter (15. bis 18. Jahrhundert). Wiesbaden: Harrassowitz, 2008, S. 387-411.
Michael Kempe: Beyond the Law. The Image of Piracy in the Legal Writings of Hugo Grotius, in: Hans W. Blom (Hg.) Property, Piracy and Punishment. Hugo Grotius on War and Booty in De iure praedae – Concepts and Contexts, Leiden / Boston: Brill, S. 379-395. Auch in: Grotiana 26-28, 2005-2007, S. 379-395.