Erscheinen. Elemente einer politischen Phänomenologie
Hannah Arendts Begriff des öffentlichen Raums als eines Erscheinungsraums soll im Horizont aktueller Entwicklungen auf seine Tragfähigkeit überprüft werden: Die Möglichkeiten individuellen Erscheinens scheinen sich einerseits in dem Maße zu erweitern, wie es an politischer Bedeutung verliert. Dem entsprechen andererseits politische Bewegungen, die sich gar nicht mehr am Paradigma des Erscheinens orientieren, sondern mit Strategien der Anonymität und des Entzugs operieren. Beide Aspekte – die Aushöhlung des politischen Charakters des Erscheinens wie seine performative Negation – können von einer Theorie des öffentlichen Raums als eines Erscheinungsraums nicht ignoriert werden.
WissensArt
Die Illustrationen von Valerie Lipscher entstanden 2018 im Rahmen des WissensArt-Projekts.
Als Bilderfries verbunden können die Illustrationen hier angeschaut werden.