Wissenschaftliche Integrität im Kontext von Integration und Wettbewerb
Dr. Diana Schmidt-Pfister, Dr. Nora Hangel
(Januar 2009 bis Februar 2014)
Abstract
Im Rahmen dieses Projektes werden die Werthaltungen von Wissenschaftlern im Kontext ihrer sich wandelnden arbeitsweltlichen und regulativen Umwelt untersucht. Wissenschaft als kulturelle Praxis verstehend, stützt sich die Analyse von normativen wie auch governance-bezogenen Aspekten wissenschaftlichen Arbeitens auf konzeptionelle Ansätze aus der Wissenschaftsforschung (STS).
Mit seiner umfassenden empirischen Agenda ergänzt das Projekt vorhandene punktuelle Fallstudien zu Wertewandel und Umgang mit ethischen Fragen durch eine vergleichende Betrachtung unterschiedlicher subkultureller Einheiten im Wissenschaftssystem: Fachkulturen (verschiedene natur- und sozialwissenschaftliche Disziplinen), nationale und lokale Kulturen (D, UK USA / je 2 anonyme Universitäten), generationenspezifische Kulturen, aber auch wissenschaftliche Alltagspraxis versus Regulierungspraxis. Die Analyse wird von drei zentralen Fragestellungen geleitet:
- Wie stabil sind die betrachteten Wissenschaftskulturen als normative Referenzsysteme an ihren Grenzen sowie im Zeitverlauf?
- Wie werden normative Orientierungen im Zusammenspiel von Individualität und Kultur (re)produziert?
- Wie kann demnach ein „ideales“ wissenschaftliches Ethos sinnvoll vermittelt werden?
Einblicke
Der Fall Guttenberg oder Regeln und Grauzonen in der Kultur der Wissenschaft