Global fascist networks (1920s–1950s)
Abstract
Faschismus, verstanden als Politik der (oft rassistischen) „Reinigung“ und des außenpolitisch-aggressiven Expansionismus, der kulturell von jugendlich-männlichem Paramilitarismus und volksgemeinschaftlichem Populismus geprägt war, verbreitete sich zwischen 1919 und 1945 nicht nur in Europa, sondern auch in Asien, Lateinamerika und dem mittleren Osten.
Dieser Vermittlungsprozess und die globalen Austauschprozesse werden in einem ersten Kapitel zu „Fascist brokers“ behandelt, um dann in einem Abschnitt zu „Communities of violence“ den Bewegungscharakter, seine völkische Inklusion und sein männliche Kameraderie zu behandeln. In Anschluss werden mit „Fascist performances“ seine Ästhetik und Aufführungspraxis untersucht.
In „Racist social engineering“ sollen seine Versuche zur Bildung eines Imperiums, sein Korporativismus und seine Politik der Besatzung und Zwangsarbeit untersucht werden. Im Zentrum des Faschismus stand aber der Krieg und „Fascist warfare“ wird die besondere Art der Kriegsführung im Faschismus thematisieren. Abschließend wird der Zusammenhang von kumulativer Radikalisierung und Faschismus behandelt.