Studienfahrten
Studienfahrt nach Genf 2010
Erster Programmpunkt war ein Besuch des United Nations Development Programme (UNDP). In einem Expertengespräch mit Gunnar Berkemeier (Programme Analyst fur Rule of Law, Justice and Security im Bureau for Crisis Prevention & Recovery) konnte die Gruppe Einblicke in die praktische Arbeit des UNDP gewinnen.
Am Nachmittag besuchten die Studierenden die World Trade Organization (WTO). Dabei wurde im Gespräch mit Dickson Yeboah (Counsellor, Institute for Training and Technical Cooperation) heiß über die Folgen der Tätigkeiten der WTO im Bereich des internationalen Handels und der Handelsliberalisierung für weniger entwickelte Länder diskutiert.
Am Abend nahm die Gruppe an dem Vortrag „The Regime Complex for Climate Change“, den Prof. Robert Keohane am Graduate Institute of International and Development Studies gehalten hat, teil.
Am folgenden Tag stand ein Besuch bei der UN auf dem Programm. Nach einer Führung durch den „Palais des Nations“ konnte sich die Gruppe mit Experten der World Health Organization (WHO), des High Commissioner for Refugees (UNHCR), der Conference on Disarmament und des Office for the Coordination of Humanitarian Affairs (OCHA) austauschen.
Am dritten Tag besuchten die Studierenden zuerst das International Committee of the Red Cross (ICRC). Die Gesprächspartner Maurizio Geremia (Head of Sector, Unit for relations with arms carriers) und Dr. Robin Geiss (Legal Advisor) zeigten dabei deutlich die Ziele und Schwierigkeiten humanitärer Arbeit auf.
Im Anschluss stand ein Besuch bei Oxfam auf dem Programm. Im Gespräch mit Aimee Ansaari (Humanitarian Policy Advisor) gewann die Gruppe Einblicke in die konkrete Arbeit und Organisation der NGO.
Das Small Arms Survey stellte den letzten Programmpunkt des Tages dar. Hier standen den Studierenden gleich drei Experten zur Verfügung: Luigi Di Martino (Geneva Declaration Project Coordinator), Glenn McDonald (Senior Researcher) und Matthias Félix Nowak (Research Assistant) stellten ihre wissenschaftliche Arbeit vor und zeigten dabei wie die unkontrollierte Verbreitung von sogenannten „small arms“ und „light weapons“ eine enorme Bedrohung der human security darstellt.
Auf der Rückfahrt nach Konstanz machte die Gruppe Halt in Bern und besuchte dort die Deutsche Botschaft, in der sie vom Verteidigungsattaché Rainer L. Konrad empfangen wurde.
Mit den Besuchen bei den Institutionen in Genf gewannen die Studierenden Einblicke in die konkrete Arbeit verschiedenster Akteure, die in (Post-)Konflikt- bzw. Krisenregionen tätig sind. Die Komplexität und die damit einhergehenden Schwierigkeiten von UN-Interventionen bei der Gewährleistung von Human Security wurden dabei deutlich. Die Frage, wie humanitäre Hilfe organisiert und koordiniert werden muss stand hierbei immer wieder im Vordergrund. Für die Studierenden war es besonders gewinnbringend, dass die Experten nicht nur allgemeine Präsentation gehalten haben, sondern bereit waren, in Diskussionen auf die Fragen der Gruppe einzugehen. So entstanden Situationen, die reinen Experteninterviews sehr ähnlich waren. Die Studierenden hatten somit die Möglichkeit, die Gespräche mit den Experten aufbauend auf dem im Studium erworbenen Wissen zu lenken und Fragen aus dem Zusammenhang eigener Arbeit, z.B. MA-Abschlussarbeiten, zu vertiefen.