Universität KonstanzExzellenzcluster: Kulturelle Grundlagen von Integration

Abstract

Das Projekt „Of Irony and Understanding“ wird in enger Zusammenarbeit mit Andreas Langenohl und im Rahmen der Forschungsgruppe „Idiome der Gesellschaftsanalyse“ verfolgt: Es ist eingebettet in eine allgemeine Thematik, die die Reflexivität wissenschaftlicher Praxen und Erkenntnisstrategien in den Geistes- und Sozialwissenschaften zum Thema hat und insbesondere die Rolle wissenschaftlicher Positionalitäten in global differenzierten akademischen Wissenskulturen und der Machtstrukturen adressiert, in denen diese gelagert sind.

Kims Projekt fragt in diesem Zusammenhang nach der Rolle von Paul de Mans Begriff der „Ironie“ bei der Konstitution der Disziplin der Comparative Literature an amerikanischen Universitäten und der Neubestimmung ihrer epistemischen und gesellschaftlich-imaginären Bedeutung. Er entwickelt sein Argument anhand einer Analyse der Kommunikation zwischen de Man und Hans-Robert Jauß und insbesondere anhand einer Konfrontation der Begriffe „irony“ and „understanding“.

Die Disziplin Comparative Literature und der heuristische Fokus auf Ironie als ihr (mögliches) konstitutives Paradigma sind von zentraler Bedeutung für das Problem wissenschaftlicher Reflexivität: Kim zeichnet nach, wie selbstzentrierte – in diesem Sinne reflexive – Forschungsansätze in selbstbezügliche – d.h. in anderem Sinne reflexive - Zirkulationskontexte akademischer Kategorien, Forschungsgegenstände und Publika eingebettet sind.