Lesung „Kultur und Übersetzung“
mit Yoko Tawada und Naoki Sakai
Ob es sich um den vielbeschworenen „Dialog der Kulturen” handelt oder um Diskussionen in Bezug auf Inter- und Transkulturalität: Der Begriff der Übersetzung ist die große Metapher des Kulturkontakts. Gleichzeitig zieht aber Übersetzung Grenzen und Hierarchien im Verhältnis zwischen den Kulturen.
Die Schriftstellerin Yoko Tawada, die u.a. 2005 mit der Goethe-Medaille ausgezeichnet wurde, und der Kulturtheoretiker Naoki Sakai von der Universität Cornell (USA) thematisieren in ihren Werken die Schlüsselrolle der Übersetzung für Vorstellungen von Kultur: Es geht einerseits um die geopolitische Einteilung der Welt in ein System homogenisierter Kulturen, die durch das „Regime der Übersetzung“ (Sakai) mitkonstruiert wird. Es geht andererseits darum, wie die poetische Sprache (Tawadas) dieses „Regime der Übersetzung“ immer wieder aufzeigt und eine kulturalisierte Sprecherposition irritiert. Wie ist Kommunikation zu denken und zu erfahren, wenn man sich außerhalb des Kulturenzwangs stellt?
Video
Die Video-Aufzeichnungen können Sie sich unter folgenden Links ansehen:
- Einleitung und Lesung mit Yoko Tawada
hohe Auflösung niedrige Auflösung - Vortrag von Naoki Sakai
hohe Auflösung niedrige Auflösung
Die Lesung fand im Rahmen des Jahresschwerpunktes „Kulturalisierung“ des Kulturwissenschaftlichen Kollegs statt. Veranstalter: Forschungsgruppe „Idiome der Gesellschaftsanalyse“ in Kooperation mit dem Kulturbüro der Stadt Konstanz.
Weiterführende Informationen
Webseite von Yoko Tawada
Kurzvita und Publikationen von Naoki Sakai
Gesellschaft übersetzen: Eine Kommentatorenkonferenz
29. bis 31. Oktober 2009, Universität Konstanz