Nachwuchsgruppe „Revolten als Kommunikationsereignisse in der Frühen Neuzeit“
Struktur
Die Nachwuchsgruppe ist interdisziplinär ausgerichtet. Die Gruppe ist eng in die Forschungszusammenhänge des Exzellenzclusters „Kulturelle Grundlagen von Integration“ eingebunden. Zugleich werden die Doktorandinnen/Doktoranden in die Fachbereiche der ihnen zugeordneten Disziplinen integriert. Diese Doppelanbindung sichert die koordinierte Förderung und Betreuung strukturell ab.
Die Beteiligten können sich dabei an den Fragestellungen des Forschungsfeldes B „Praktiken des Wissens und Nichtwissens“ orientieren.
Die Gruppe ist international ausgerichtet und arbeitet eng mit projektrelevanten Forschungsnetzwerken in Europa und den USA zusammen.
Forschungsgegenstand
Die Forschungsgruppe untersucht sowohl Kommunikation in Revolten, als auch Kommunikation über Revolten, sowie den Einfluss dieser Revolten-Kommunikation auf die Entstehung und Veränderung „politischer Grammatiken“ (Legitimationen von Herrschaft, Widerstandsrecht) und auf längerfristige obrigkeitliche Präventionspolitiken in der Frühen Neuzeit. Zentrale These des Projekts ist, dass frühneuzeitliche Regierungen sich nach Niederschlagung einer Revolte v.a. um damnatio memoriae bemühten und man daher so gut wie gar nicht im eigenen Land über das Ereignis publizieren konnte. So waren Revolten-„Erfahrungen“ durch komplexe Rezeptionsketten über politische und kulturelle, sowie auch disziplinäre Grenzen hinweg vermittelt, die jeweils mit Übersetzungsprozessen, Neu-Kontextualisierungen und Umformungen von Wissen einhergingen. Diese Prozesse werden aus den entsprechenden disziplinären und regionalen Kompetenzen der beteiligten Forscherinnen und Forscher heraus in intensiver Kooperation im Rahmen der Gruppe untersucht.
Mitglieder
PD Dr. Malte Griesse (Leitung)
Revolten der frühen Neuzeit als Phänomene kommunikativer Verdichtung: Russland, Frankreich, Heiliges Römisches Reich
Monika Barget
Frühneuzeitliche Revolten in Großbritannien und Irland im Spannungsfeld von Tradition und Fortschritt
Abstract
David de Boer
Communicating Revolt in the Dutch Republic
Abstract
Assoziierte Mitglieder
Gleb Kazakov (Freiburg)
Aktuelles aus der Nachwuchsgruppe
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18. Oktober 2017
Monika Barget ist wissenschaftliche Koordinatorin des irischen Citizen-Science-Projekt „Letters 1917–1923“
Die Doktorandin in der Nachwuchsgruppe „Revolten als Kommunikationsereignisse in der Frühen Neuzeit“ ist zum Oktober an die University of Maynooth (Irland) gewechselt.
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21. September 2017
Amerikanischer Bildersturm: Warum wir die zerstörten Statuen erhalten sollten
Sollen anstößige Denkmäler entfernt werden? Lasst die verstümmelten Reste stehen, sagt der Historiker David de Boer. Zum Beitrag in englischer Sprache
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10. Mai 2017
Neuerscheinung: Kosakische Aufstände und ihre Anführer. Herausgegeben von Malte Griesse und Gleb Kazakov
Themenheft der Jahrbücher für Geschichte Osteuropas 1 (2017)
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23. März 2017
Weltweit forschen – drei Spotlights
Konstanzer Wissenschaftler/innen forschen international. Welche Erfahrungen sie dabei sammeln, schildern sie hier. Drei Spotlights auf die Forschungspraxis von Mitgliedern des Exzellenzclusters außerhalb Europas.
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17. Oktober 2014
Conference report “Visualizing revolt and punishment in early modern times”
Conference of the research group “Revolts as Communicative Events in the Early Modern Period”
25–27 April 2014, Harvard University. Report at H-Soz-u-Kult