Universität KonstanzExzellenzcluster „Kulturelle Grundlagen von Integration“

Nachwuchsgruppe „Revolten als Kommunikationsereignisse in der Frühen Neuzeit“

Gruppenfoto
v.l.: Matthias Schleinitz, Monika Barget, Malte Griesse, Miriam Rönnqvist, David de Boer, Vanessa Bittner

Struktur

Die Nachwuchsgruppe ist interdisziplinär ausgerichtet. Die Gruppe ist eng in die Forschungszusammenhänge des Exzellenzclusters „Kulturelle Grundlagen von Integration“ eingebunden. Zugleich werden die Doktorandinnen/Doktoranden in die Fachbereiche der ihnen zugeordneten Disziplinen integriert. Diese Doppelanbindung sichert die koordinierte Förderung und Betreuung strukturell ab.
Die Beteiligten können sich dabei an den Fragestellungen des Forschungsfeldes B „Praktiken des Wissens und Nichtwissens“ orientieren.

Die Gruppe ist international ausgerichtet und arbeitet eng mit projektrelevanten Forschungsnetzwerken in Europa und den USA zusammen.

Forschungsgegenstand

Die Forschungsgruppe untersucht sowohl Kommunikation in Revolten, als auch Kommunikation über Revolten, sowie den Einfluss dieser Revolten-Kommunikation auf die Entstehung und Veränderung „politischer Grammatiken“ (Legitimationen von Herrschaft, Widerstandsrecht) und auf längerfristige obrigkeitliche Präventionspolitiken in der Frühen Neuzeit. Zentrale These des Projekts ist, dass frühneuzeitliche Regierungen sich nach Niederschlagung einer Revolte v.a. um damnatio memoriae bemühten und man daher so gut wie gar nicht im eigenen Land über das Ereignis publizieren konnte. So waren Revolten-„Erfahrungen“ durch komplexe Rezeptionsketten über politische und kulturelle, sowie auch disziplinäre Grenzen hinweg vermittelt, die jeweils mit Übersetzungsprozessen, Neu-Kontextualisierungen und Umformungen von Wissen einhergingen. Diese Prozesse werden aus den entsprechenden disziplinären und regionalen Kompetenzen der beteiligten Forscherinnen und Forscher heraus in intensiver Kooperation im Rahmen der Gruppe untersucht.

Mitglieder

PD Dr. Malte Griesse (Leitung)
Revolten der frühen Neuzeit als Phänomene kommunikativer Verdichtung: Russland, Frankreich, Heiliges Römisches Reich

Monika Barget
Frühneuzeitliche Revolten in Großbritannien und Irland im Spannungsfeld von Tradition und Fortschritt
Abstract

David de Boer
Communicating Revolt in the Dutch Republic
Abstract

Assoziierte Mitglieder

Miriam Rönnqvist

Gleb Kazakov (Freiburg)

 

 

Aktuelles aus der Nachwuchsgruppe

  • Monika Barget

    18. Oktober 2017

    Monika Barget ist wissenschaftliche Koordinatorin des irischen Citizen-Science-Projekt „Letters 1917–1923“

    Die Doktorandin in der Nachwuchsgruppe „Revolten als Kommunikationsereignisse in der Frühen Neuzeit“ ist zum Oktober an die University of Maynooth (Irland) gewechselt.

  • Der Fahnenträger. Nationalsozialistisches Denkmal (errichtet 1938) vor der ehemaligen Chérisy-Kaserne in Konstanz

    21. September 2017

    Amerikanischer Bildersturm: Warum wir die zerstörten Statuen erhalten sollten

    Sollen anstößige Denkmäler entfernt werden? Lasst die verstümmelten Reste stehen, sagt der Historiker David de Boer. Zum Beitrag in englischer Sprache

  • Cover

    10. Mai 2017

    Neuerscheinung: Kosakische Aufstände und ihre Anführer. Herausgegeben von Malte Griesse und Gleb Kazakov

    Themenheft der Jahrbücher für Geschichte Osteuropas 1 (2017)

  • Gruppenfoto

    23. März 2017

    Weltweit forschen – drei Spotlights

    Konstanzer Wissenschaftler/innen forschen international. Welche Erfahrungen sie dabei sammeln, schildern sie hier. Drei Spotlights auf die Forschungspraxis von Mitgliedern des Exzellenzclusters außerhalb Europas.

  • 17. Oktober 2014

    Conference report “Visualizing revolt and punishment in early modern times”

    Conference of the research group “Revolts as Communicative Events in the Early Modern Period”
    25–27 April 2014, Harvard University. Report at H-Soz-u-Kult

Weblog der Nachwuchsgruppe